AI Literacy – KI-Kompetenzen stärken

KI-Kompetenzen stärken: Was bedeutet der EU AI Act Art. 4 für Unternehmen?

Seit dem 02.02.2025 ist Artikel 4 des EU AI ACT unter dem Schlagwort „AI Literacy“ in Kraft und stellt einige Anforderungen an Unternehmen, wenn es um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) geht. Artikel 4 verpflichtet Unternehmen dazu, ihre Mitarbeitenden zu KI zu schulen. Diese Schulungen sind nicht nur rechtlich notwendig, sondern auch unternehmerisch sinnvoll. Mit unserem Experten Valentin Mayer vom Fraunhofer FIT Generative AI Lab werfen wir einen genaueren Blick auf die Anforderungen des EU AI-Acts und beantworten die Frage, was Unternehmen nun tun können.

„Es reicht nicht aus, einfach eine Art von Schulung, eine Art von KI-Kompetenz über das komplette Unternehmen zu schulen, sondern man muss sich überlegen, welche Abteilungen welche KI-Kompetenzen benötigen, um dann spezifisch zu schulen“, Valentin Mayer, Fraunhofer FIT Generative AI Lab

AI Literacy beschreibt die Kompetenz, KI-Systeme zu verstehen, zu nutzen und kritisch zu hinterfragen. Der EU AI-Act Art. 4 verlangt von Unternehmen, dass alle Mitarbeitenden, die mit KI in Berührung kommen, über ein hinreichendes Maß an KI-Kompetenz verfügen. Diese muss individuell auf die Erfahrung, die Abteilung sowie den Kontext angepasst werden.

Was können Unternehmen tun?

Unternehmen sollten nicht den Fehler machen und ein Schulungsangebot an die Mitarbeitenden im ganzen Unternehmen ausrollen, wo man quasi nur eine Art von Kompetenz abdeckt, sondern man muss sich genau anschauen, welche verschiedenen Arten von Ki-Kompetenzen gibt es und welche dieser Kompetenzen brauchen meine Abteilungen, brauchen einzelne Mitarbeitende. Unternehmen sollten sich spezifisch ihre Abteilungen ansehen, welche KI-Anwendungen dort existieren und welche Mitarbeitenden mit diesen KI Anwendungen arbeiten, welche Formen von KI-Kompetenzen es gibt und welche dieser KI Kompetenzen dann für die jeweiligen Abteilungen nötig sind. Und dann diese spezifisch schulen.


AI Literacy Assessment und maßgeschneiderte Schulungen
Das Angebot vom Fraunhofer FIT Generative AI Lab basiert auf einem mehrstufigen Ansatz:

Erfassung der relevanten KI-Kompetenzen
Fraunhofer FIT unterstützt Unternehmen zunächst dabei, ein klares Verständnis für die verschiedenen Dimensionen der KI-Kompetenzen zu entwickeln – von der Technologie über das Management bis hin zur kritischen Reflexion.

Individuelle Bedarfsanalyse
Durch ein „AI Literacy Assessment“ wird analysiert, welche Mitarbeitenden in welchen Abteilungen welche spezifischen Kompetenzen benötigen. Dabei wird auch der Kontext berücksichtigt, in dem die KI-Systeme eingesetzt werden.

Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs
Auf Basis der Analyse wird ein individueller Maßnahmenkatalog erstellt. Dieser definiert, wie die notwendigen Schulungen effizient und zielgerichtet umgesetzt werden können.


Um welche KI-Kompetenzen geht es?

Fazit

Die Implementierung des EU AI-Act Art. 4 „AI Literacy“ stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Durch gezielte Schulungen und den Aufbau von KI-Kompetenzen eröffnen sich aber Chancen, einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. „AI Literacy ist mehr als eine gesetzliche Verpflichtung – sie ist eine Chance, Unternehmen zukunftssicher zu machen. Mitarbeitende, die den Umgang mit KI verstehen, sind besser in der Lage, deren Potenziale zu nutzen und Risiken zu minimieren“, So Valentin Mayer.

Unser Experte

M. Sc. beschäftigt sich überwiegend mit Themengebieten des strategischen IT-Managements rund um Künstliche Intelligenz. Besonders interessieren ihn dabei die Herausforderungen von Unternehmen bei der Implementierung von KI.

 

 

 

 

 

 

 


 

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