Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Fraunhofer Academy wieder mit spannenden Exponaten an Ausstellungen für die breite Öffentlichkeit: Auf der MS Wissenschaft, einem ab 30. Juli durch Deutschland tourenden Forschungsschiff, widmet sich die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) 2020 dem Thema Bioökonomie. An Bord erhalten Besucherinnen und Besucher einen Einblick in eine Form des Wirtschaftens, die sich auf den Wandel weg von einer erdölbasierten, hin zu einer biobasierten Marktwirtschaft konzentriert. Die zweite Ausstellung auf der Make Science Halle unter der Leitung von Science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation – ist das erste Bürgerforschungsschiff Deutschlands und lädt unter dem Motto „Forschung für alle erlebbar machen“ die breite Öffentlichkeit ein, sich an den wissenschaftlichen Projekten der beteiligten Partnerhochschulen sowie Einrichtungen der Fraunhofer Gesellschaft zu beteiligen. Dabei geht es vor allem um die wirtschaftliche, regionale und nachhaltige Nutzbarmachung von biologischen Ressourcen aus heimischen Gewässern, wie etwa der Saale.
Auf dem neuen Spielplan entdecken die Besucher fünf verschiedene Lebensbereiche: Stadt, Industrie, Wald/Moor, Landwirtschaft und Meer. Die beiden nach Joseph von Fraunhofer benannten Avatare, JOE und JOSIE, fungieren dabei als virtuelle Botschafter und Spielfiguren. Der Spieler begleitet seinen Avatar durch eine Landschaft, in der an verschiedenen Stationen Aufgaben zum Thema Bioökonomie erfüllt werden müssen. Jede Station beginnt dabei mit einer einleitenden Quizfrage und mündet in einem auf realer Fraunhofer-Forschung basierenden Spiel. Eine der einleitenden Quizfragen lautet beispielsweise: »Wieviel Prozent der Bevölkerung werden 2050 voraussichtlich in Städten wohnen?«. Die Auflösung erhält der Spieler direkt im Anschluss und startet in einem nächsten Schritt ins fragenbezogene Spiel.
Vom Dachgewächshaus bis hin zum Fisch-Snack
Die fünf zu lösenden Aufgaben repräsentieren alltägliche Lebensbereiche, die aber nun unter bioökonomischen Gesichtspunkten erlebt werden: So erklärt der Bereich »Stadt« etwa das inFARMING Dachgewächshaus, hinter dem das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) steht. Es zeigt, wie klassische Methoden der Gewächshaustechnologie mit neuen Konzepten, innovativer Prozesstechnik und Materialforschung verbunden werden. Die Spieler entdecken hier, wieso diese Form der flächeneffizienten, ressourcenschonenden und gebäudeintegrierten Landwirtschaft auch in Ballungszentren funktioniert. Die Station »Industrie« erläutert, wie Mikroschadstoffe aus Abwässern entfernt werden können und im Bereich »Wald/Moor« wird ein umweltfreundlicher Bau- und Dämmstoff aus Rohrkolben vorgestellt. Des Weiteren erfahren die Spieler im Bereich »Landwirtschaft« mehr über die Produktion und Verwendung von Kraftstoff aus biogenen Reststoffen und am »Meer« wird ein Snack aus Beiprodukten der Fischereiindustrie präsentiert.
2020 haben die Besucher also auf der MS Wissenschaft (Start 30. Juli in Münster) und Make Science Halle die Chance, die Welt mit jedem erfolgreich absolvierten Spiel ein wenig grüner beziehungsweise nachhaltiger zu gestalten: Statt während des Spiels nur Punkte zu sammeln, wird nach jeder Aufgabe die eigene Nachhaltigkeitsbilanz durch eine kleine Animation aufgewertet.
Übrigens: Das Spiel gibt es auch als App zum Download und kann zu Hause gemeinsam mit Familie und Freunden gespielt werden
Adem Salgin ist in der Academy seit Anfang 2017 im Bereich Lernlabor Cybersicherheit tätig und dort für das Veranstaltungsmanagement zuständig.
Adem Salgin beendete 2006 seine Fachhochschule im Bereich Wirtschaft. Anschließend absolvierte er seine Ausbildung zum Bürokaufmann in der Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft in München. Im Zeitraum 2011 bis 2016 war Herr Salgin als Veranstaltungskoordinator bei der Fraunhofer Gesellschaft tätig.
Von 2012 bis 2015 studierte er berufsbegleitend an der Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie (VWA) in München und machte dort seinen Abschluss zum Diplom Betriebswirt VWA.