Nicht jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen muss Expertise im Bereich der IT-Sicherheit (Cybersicherheit / Cybersecurity) vorweisen. Das Feld ist viel zu groß und IT-Kenntnisse die Voraussetzung. Aber, alle Mitarbeitenden sollten ein Bewusstsein dafür entwickeln, welche Gefahren es gibt und wie man sich im Ernstfall verhalten soll. Dennoch: Im Alltag wird die Gefahr gerne verdrängt, weil sie nicht sichtbar ist, nicht erfassbar – alles passiert in den Datenleitungen des Internets und der Server-Raum des eigenen Unternehmens ist ja irgendwo im Keller. Auch die Nachrichten sind nicht täglich mit Meldungen zu möglichen Gefahren oder tatsächlichen Angriffen voll und wenn sie es wären, dann würden wahrscheinlich die meisten abstumpfen und genervt sein.
Die Bedrohung ist allerdings größer denn je. Der Cyberwar ist längst im Gange (lesen Sie gerne dazu einen Auszug aus dem Fraunhofer-Magazin, Ausgabe 2-2022 weiter unten oder im e-Paper des Fraunhofer-Magazins Fraunhofer-Magazin 2.2022), die Gefahr allgegenwärtig und „Cybersicherheit wird Daueraufgabe“, wie Bundesminister Volker Wissing im Interview mit Fraunhofer sagt. Das merken wir im Alltag, wenn EC-Kartensysteme im Supermarkt nicht funktionieren, weil es einen Hackerangriff auf den Betreiber der Kassensysteme gab oder wir hören von Angriffen auf kritische Infrastrukturen wie Energieversorger oder Krankenhäuser (lesen Sie dazu gerne den Beitrag Cyberangriffe auf Kritische Infrastrukturen: Malware bedroht Stromversorgung – Blog (fraunhofer.de) hier im Blog!) Durch die starke Digitalisierung der Arbeitsprozesse in Unternehmen ist deren Arbeits- und Geschäftsfähigkeit bedroht und somit auch die der Mitarbeitenden, die häufig Ziel von Angriffen durch beispielsweise Phishing-Attacken ist.
Alarmstufe Rot im Cyberspace
- Alarmstufe Rot im Cyberspace
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Wissen schafft hier Sicherheit
Wissen um die Gefahren, Wissen um Präventivmaßnahmen, Wissen um korrektes Verhalten im Falle eines Sicherheitsvorfalls. Wissen, das in seiner Gänze den Schutzschirm für das Unternehmen bildet – das Wissen der Mitarbeitenden, das Sicherheitsbewusstsein und das Wissen der Sicherheitsfachleute im Unternehmen. Diese sind auch nicht allwissend und es kommt durchaus vor, dass sie Gefahren nicht erkennen oder übersehen. Die Herausforderungen wachsen stetig und täglich, Anpassungsfähigkeit ist gefragt, sowohl technologisch als auch was Know-how und Kompetenzen angeht. Hier können Erkenntnisse aus der Forschung Wege und Lösungsansätze zu mehr Sicherheit aufzeigen und das immer am aktuellen Stand der Technik sowie der aktuellen Methoden orientiert – sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung.
Up to Date – berufsbegleitende Qualifikation
Das Lernlabor Cybersicherheit der Fraunhofer Academy bringt die Erkenntnisse aus der Forschung und Wissenschaft durch Weiterbildung verschiedenster Inhalte und Formate in die Unternehmen mit dem Ziel, diese zu befähigen selbständig professionell für die Sicherheit ihrer IT-Systeme zu sorgen. Flexibel kombinierbare Module vermitteln Cybersecurity für unterschiedliche Berufsrollen. In hochwertig ausgestatteten Laboren mit realen Arbeitsumgebungen können Fach- und Führungskräfte IT-Sicherheit hautnah erleben: Beispielsweise bei Hackingangriffen auf die Schaltzentrale eines Kraftwerks oder eines Fließbandes in der industriellen Produktion. Oder etwa bei der Aufklärung von Cyberspionage mit den Werkzeugen der IT-Forensik. Durch die eigene Erfahrung können sich die Teilnehmenden wertvolles Wissen aneignen, direkt ausprobieren, Fehler machen – und sogar selbst einmal in die Rolle einer Hackerin oder eines Hackers schlüpfen, um deren Perspektive nachzuvollziehen.
Die Vorteile für die Unternehmen:
- Für jede Rolle: alle Mitarbeitenden im Unternehmen, die mit IT-Sicherheit in Berührung kommen. Von Fachkräften über Leitungspositionen bis hin zu Anwendenden können geschult werden.
- Kurz und berufsbegleitend: Die Kurse sind modular und dauern in der Regel nur 1- 3 Tage – perfekt für gezielten Know-how-Aufbau im Job.
- Virtuell und zum Anfassen: In anwendungsorientieren Online-Seminaren oder an einem der 17 Lernlabor-Standorte mit professioneller Ausstattung lernen die Teilnehmenden von den zahlreichen Fraunhofer-Expertinnen und -Experten.
- Nutzen für alle: Sowohl Teilnehmende als auch die Unternehmen profitieren vom erweiterten Wissen um die IT-Sicherheit, einem stabilen Geschäftsfeld und steigendem Umsatz.
Hier wird durch Wissenschaft Sicherheit ermöglicht und das Angebot passt sich kontinuierlich den Entwicklungen im Cyberspace an.
Information und Wissen für mehr Awareness
In den gesamten Monaten September und Oktober erwarten Sie hier im Blog der Fraunhofer-Academy Artikel zu ausgewählten Themen rund um die IT-Sicherheit / Cybersecurity von Expertinnen und Experten der Fraunhofer-Gesellschaft. Sie bekommen Einblicke in technische und organisatorische Aspekte der komplexen Thematik.
Im Rahmen einer Informationskampagne werden wir Sie auch in den Sozialen Medien stets auf dem Laufenden halten. Halten Sie Ausschau nach dem hashtag #BecomeACybersecurityPioneer.
Nutzen Sie die Einblicke, um neue Informationen zu sammeln, neues Wissen aufzubauen oder einfach nur, um sich bewusster Gedanken über die Sicherheit in Ihrem Unternehmen zu machen – und vielleicht zu handeln. Beim Handeln unterstützt Sie das Lernlabor Cybersicherheit. Sei es bei Qualifizierungsmaßnahmen, sei es bei konkreten Sicherheitsprojekten, die durch IT-Sicherheitsexperten und -Expertinnen der Fraunhofer-Institute durchgeführt werden. Sprechen Sie uns an und bleiben Sie sicher!
Das Lernlabor Cybersicherheit ist ein Weiterbildungsprogramm, in dem Experten und Expertinnen von Fraunhofer und ausgewählten Fachhochschulen aktuellste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Cybersicherheit vermitteln. Fach-und Führungskräfte aus Industrie und öffentlicher Verwaltung können so ihre Kompetenzen zu IT-Sicherheit aktualisieren und spezialisieren. An zahlreichen Standorten in Deutschland erhalten Sie eine kompakte Qualifizierung in hochwertigen Laboren. Die Präsenzphasen der Seminare dauern nur ein bis drei Tage und sind mit Online-Angeboten ergänzt, so dass die Kurse berufsbegleitend belegt werden können.